Ein Welpe zieht ein


ALS ALLERERSTES: den Wohnraum "welpensicher" machen!

 

Wer einen Welpen zu sich holen möchte, sollte anfangen die Wohnung aus seiner Perspektive zu betrachten. Denn wie ein Kind möchte auch er alles erforschen. Welpen sind in ihrem Wesen unglaublich neugierig. Damit dabei keine Unfälle entstehen, ist es wichtig die Wohnung „welpensicher“ zu machen.

  • Für die offenen Steckdosen eignet sich ein einfacher Steckdosenschutz für Kleinkinder. Mehrfachstecker im besten Fall immer mit An- und Aus-Schalter verwenden.
  • Reinigungsmittel oder Pflanzen sollte man am besten immer außer Reichweite des Welpen bringen.
  • Der Gartenteich sollte eingezäunt, der Zaun überprüft und alle „Schlupflöcher“ geschlossen werden. Dann kann der Welpe auch problemlos im Garten spielen.
  • Das Anbringen von Kindersicherungen an Küchenschränken und das sichere Verstecken von Stromkabeln ist ebenfalls sehr empfehlenswert.
  • Sämtliche Kleinteile sollten nicht frei herumliegen, diese könnten verschluckt oder zerkaut werden. Ein Absperrgitter für die Treppen macht die Wohnung sicherer.

 

Wenn man das neue Familienmitglied also ein wenig wie ein kleines Kind behandelt, wurde schon fast alles richtig gemacht.

Diese Gefahrenquellen sollten für den Welpen im neuen Zuhause unzugänglich sein:

  • Stromkabel, Stromquellen wie Steckdosen
  • Haushalts- und Reinigungsmittel
  • Medikamente
  • giftige Pflanzen  (hier nachlesen)
  • gefährliche Lebensmittel (hier)
  • Andere giftige Flüssigkeiten (dazu zählen auch mit Gel gefüllte Kühl- oder Wärmekissen)
  • Plastiktüten
  • Wasserstellen, wie z.B. Teiche
  • Kinderspielzeug oder andere Kleinteile
  • Lose Teppiche am besten erst einmal einrollen und einlagern, solange der Welpe noch nicht stubenrein ist.

Ist das erledigt, geht es ans shoppen. Denn der Welpe braucht in seinem neuen Zuhause so einiges um sich wohl zu fühlen.

Im folgenden eine kleine Liste:

 

  • Körbchen
  • Hundedecke (eine Kuscheldecke mit dem Geruch der Zuchtstätte bekommt der Welpe von uns mit)
  • 2 Stabile Näpfe, jeweils für Wasser und Futter (am besten aus Keramik)
  • Leine und Geschirr oder Halsband (Geschirr und Leine bekommt er/sie auch von uns)
  • Schleppleine – bedeutet eine lange, leichte Leine, ca. 5m-10m Länge. Ideal zum ersten Freilauftraining auf Spaziergängen oder auch sonst, um den Wirkungsradius des Welpen im Griff zu haben.
  • "Sicheres" Welpen-Spielzeug - Zwei Spielzeuge reichen für den Anfang völlig. Bei mehr Spielzeug verliert der Welpe den Überblick und vergreift sich eher an Gegenständen, die nun wirklich nicht als sein Spielzeug gedacht sind, z.B. Schuhe, Kinderspielzeug und Co.
  • Transportbox od. Sicherheitsgurt für das Auto
  • viel Küchenrolle für die kleinen Malheure zwischendurch
  • evtl. Gitter für die Treppen
  • Kotbeutel
  • evtl. Leckerlie-Tasche
  • Zeckenzange/Zeckenkarte o. ä.

 

Welpenfutter wird von uns Züchtern für die ersten Tage mitgegeben, damit der Welpe nicht auch noch Stress mit dem Verdauungssystem bekommt. Die neue Umgebung wird ihn schon genug fordern. 

 

 

Wichtige Überlegungen wären auch

  • die Wahl des Rufnamen
  • mit der Familie wird besprochen und festgelegt, was der Vierbeiner darf und was nicht
  • es wird möglichst schon eine Liste der "Kommandos" erstellt, die der Hund lernen soll
  • nach Möglichkeit wird sich mit Welpenerziehung im Vorfeld auseinandergesetzt (Bücher, Internet) P. S.: in den sozialen Medien wie z.B. Facebook, gibt es verschiedene Gruppen zu Welpen- bzw. Hundeerziehung. Für den Erfahrungsaustausch oft unbezahlbar!

 

Die Fahrt ins neue Zuhause

 

Um den Welpen sicher nach Hause zu transportieren, empfiehlt sich eine stabile und gut verarbeitete Hunde-Transportbox. Allerdings haben wir die Erfahrung gemacht, dass sie sich beim Beifahrer im Fußraum am wohlsten fühlen. Das ist natürlich alles andere als sicher und nicht erlaubt!

Damit er sich dann in seinen ersten Momenten ohne seine Mutter und Geschwister wohlfühlt und direkt einen vertrauten Geruch erfährt, bekommt er eine Decke mit dem gewohnten Geruch der Zuchtstätte. 

Wichtig für die Fahrt ist ein Napf (am besten faltbar) und Wasser, damit er in den Pausen trinken kann. Beträgt die Fahrtzeit unter drei bis vier Stunden braucht der Welpe in der Regel nicht gefüttert zu werden. Wenn bei einer längeren Heimfahrt eine Mahlzeit unbedingt notwendig wird, empfiehlt sich etwas von dem Futter, dass wir Ihnen für die ersten Tage mitgeben werden. 

 

Falls mal ein kleines „Malheur“ passiert, ist es gut, für alle Fälle eine Rolle Küchenpapier und eine Ersatzdecke für die Transportbox mit im Gepäck zu haben.

 

 

Was man Zwischendurch oder auch erst nach dem Einzug erledigen kann

 

In jedem Fall sollte man sich um eine Hundehaftpflichtversicherung kümmern, denn Vorsorge ist besser, als später auf evtl. Schadenskosten, die durch den Hund möglicherweise verursacht wurden, sitzen zu bleiben. Der Versicherungsvertreter Ihres Vertrauens hilft da bestimmt kompetent weiter.

Häufig kann man es in eine bestehenden privaten Haftpflichtversicherung integrieren. Außerdem besteht auch die Möglichkeit einer Hundekranken- oder einer Hunde OP-Versicherung, sowie einer Hundehalter-Rechtsschutzversicherung.

Über Sinn und Unsinn darf sich jeder seine eigene Meinung bilden ;-)

 

Auch bei der Gemeinde muss ein Hund angemeldet werden. Dann wird natürlich eine ortsübliche Hundesteuer fällig und man bekommt seine Hundemarke, die der Hund dann fortwährend am Halsband tragen sollte. 

Außerdem muss man in einigen Gemeinden ein Führungszeugnis für Hunde über 40cm SH und 20kg Gewicht beantragen. Dazu sollte man sich gleich bei der Anmeldung beim zuständigen Amt (Ordnungsamt) erkundigen.

 

Ratsam wäre beim Einzug des Welpen die ersten zwei Wochen daheim sein (evtl. Urlaub einreichen), um ihn die Eingewöhnung in seinem neuen Zuhause zu erleichtern und Bindung aufzubauen.

 

Denken Sie daran, Ihren Hund in einem Haustierregister registrieren zu lassen, sobald Sie ihn tatsächlich bei sich haben. Geht Ihr Hund dann einmal verloren, kann man seine Herkunft einfach anhand seiner Chipnummer feststellen und Sie haben die Chance, ihn wiederzubekommen. 

All unsere Welpen sind selbstverständlich gechipt und für's erste auf unsere Zuchtstätte registriert. Sie bekommen natürlich alle Unterlagen für eine Änderung mit.

 

Hier können Sie Ihren Welpen registrieren lassen:

 

Die ersten Stunden im neuen Zuhause

 

Nun ist der große Tag gekommen: Jetzt zieht der kleine Vierbeiner ein. 

Ein Tipp von uns:

Bevor er in die Wohnung/ins Haus kommt, gibt man ihm besser die Möglichkeit sich bestenfalls auf einem Stück Rasen zu erleichtern. Wenn er das tut, am besten gleich überschwänglich loben. Dann ist die Gefahr nicht so groß, dass in der Wohnung sofort ein Missgeschick passiert.


Eine kleine Welpenfibel

Welpen schlafen bis zu 22 Stunden am Tag! 

Es sollte dennoch eine Tagesroutine eingeführt werden. Verbringen Sie die ersten Tage mit dem Hund mit viel Liebe, Nähe und Kuscheln zum Bindungsaufbau. Gewöhnen Sie sich aneinander. Üben Sie das Alleinebleiben in kurzen Sequenzen, damit der Welpe merkt, dass Sie schnell wiederkommen. Bestätigen Sie ihn positiv bei gewolltem Verhalten. Rufen Sie ihn mit seinem Namen zu sich. Sie werden feststellen, dass junge Hunde sehr schnell lernen. In der sogenannten Prägungsphase bis zum 3. Lebensmonat ist das Welpengehirn besonders prägbar. Viele positive Kontakte mit Menschen, Artgenossen, anderen Tieren und Alltagseindrücken schaffen genau jetzt gute Voraussetzungen für einen sozial verträglichen Hund. 

 

 

Stubenrein – die erste große Aufgabe

Die ersten vier Monate kann ein Welpe seine Blase nicht vollständig kontrollieren. Das ist vollkommen normal. Deshalb braucht es viel Geduld und Ausdauer, um den Welpen stubenrein zu bekommen.

Schritt für Schritt muss er lernen, wo er am besten sein Geschäft verrichten kann.

Wir versuchen natürlich wertvolle Vorarbeit zu leisten ;-) 

Generell gilt für die nächste Zeit: Sobald der Welpe unruhig wird, sollte man ihn immer an den gleichen, möglichst ruhigen Platz, wo er sich lösen kann, bringen.

Kleiner Tipp: Bringen Sie den Welpen immer raus, wenn er aufwacht, wenn er gefressen hat, nach dem Spielen und nachts, wenn er wach wird. 

Nachts kann es helfen, den jungen Hund in einem Kennel oder einer Hundebox schlafen zu lassen. Dann bekommt man besser mit, wenn er unruhig wird und evtl. muss. So streift er nicht nachts durch die Wohnung und löst sich irgendwo dort. Bringen Sie dem Welpen deshalb am besten gleich bei, dass die Box seine Ruhe- und Schlafhöhle ist und er dort Schutz und Ruhe findet. Am besten erst die Tür der Box schließen, wenn er sich dort ruhig hinlegt – ganz ohne Zwang. Freut sich der Welpe, kann es mit dem Pipi allerdings auch schon mal danebengehen.

Sollte in der Wohnung so etwas passieren – was vielleicht nicht ausbleiben wird, reinigt man die Stelle gut, um alle Gerüche zu entfernen. Eine Bestrafung oder negative Reaktion wirkt kontraproduktiv. Ein klares „Nein“ und das Rausbringen zum "Pinkelplatz" im Grünen genügt, dass er schneller lernt, wo er pinkeln darf.

 

Beschäftigung des Welpen

Meiner Meinung nach sollte man mit einem Welpen unter 6 Monaten nicht allzu viel unternehmen. Weniger ist mehr!

In der Zeit haben sie schon genug mit ihrer Umgebung zu tun. Im Prinzip reichen beinah 3m Wiese zum lösen. 1x am Tag steht Sozialtraining an, von Dingen, die für das weitere Leben gebraucht werden - z. B. 2 Stationen Bus fahren, etwas Leinentraining, ein wenig Gehorsamkeitsübungen, u. s. w. ... der restliche Tag ist Ruhe angesagt!

Im Allgemeinen kann man sich an die 5-Minuten-Regel halten. D. h. das Alter des Hundes, also pro Monat, 5min. Beschäftigung.

Bei einem 6 Monate alten Hund wären das so höchstens 30min. Beschäftigung, bzw. spazieren gehen.

 

Bald steht die erste Impfung an. Ratsam wäre vorab einen Termin beim Tierarzt zu machen, ohne dass etwas passiert. Die meisten Tierärzte kennen und schätzen das. Sie werden es erfahrungsgemäß später bei den Tierarztbesuchen leichter haben. 

Empfehlenswert ist auch der Besuch einer Welpenschule. Der Hund und auch die dazugehörigen Zweibeiner können dort eine Menge lernen. Man trifft Gleichgesinnte und kann aufgetretene Probleme gut besprechen und sich Tipps einholen. Außerdem hilft die Welpenspielstunde enorm bei der Bindung und zur Sozialisierung des Welpen. Man lernt „Komm“, „Sitz“, „Bleib“, „Platz“, sicherlich ein Abbruchsignal, an der Leine laufen und vieles mehr.

 

Wir wünschen Ihnen das Beste für einen gelungenen Start ins Leben mit einem Hund!